Montag, 8. August 2011

Heimat der Blutdiamanten


Sierra Leone und Liberia sollten zu Vorzeige-Gemeinwesen in Afrika werden, genau zum Gegenteil haben sie sich entwickelt. Wirtschaftliches Chaos und grausame Bürgerkriege zerstörten beide Staaten, sie gehören zu den ärmsten der Erde. Bekannt geworden sind die Blutdiamanten, durch die bewaffnete Banden ihre Aktivitäten finanzierten und die so den Bürgerkriegen immer wieder neue Nahrung gaben. Am Ende standen in beiden Fällen UN - Interventionen, die die Länder stabilisieren sollen.

Auf der Insel Bunce Island in der Nähe des späteren Freetown befand sich einst einer der berüchtigtsten Sklavenhändlerstützpunkte an der westafrikanischen Küste. Ende des 18. Jahrhunderts entstand in Großbritannien die Antisklavereibewegung, 1807 wurde der Sklavenhandel im Vereinigten Königreich verboten, und britische Schiffe begannen mit der Jagd auf Sklavenhändler. Bereits 1787 wurde in der Nähe von Bunce Island die erste Siedlung freigelassener Sklaven, die in Großbritannien meist unter äußerst ärmlichen Bedingungen lebten, gegründet. Diese Siedlung erwies sich als Fehlschlag, ein erneuter Versuch, der 1791 zur Gründung von Freetown führte, war erfolgreicher. 1808 wurde Sierra Leone, das nur einen kleinen Küstenstreifen umfasste, zur Kronkolonie und Freetown zu einem wichtigen Stützpunkt der britischen Marine in ihrem Kampf gegen die Sklaverei. Im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung durch stetigen Zuzug Schwarzer sowohl aus Europa und Amerika als auch aus anderen Teilen Westafrikas stark an, es entwickelte sich eine eigene kreolische Kultur. Das Hinterland Sierra Leones wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts kolonisiert. Bis heute unterscheiden sich die Kreolen von den angestammten Völkern des Landes; sie sind meist gebildeter und wohlhabender, immer wieder kommt es zu Konflikten. weiterlesen...

Quelle: unzensuriert.at

Tödliche Steine. Der globale Diamantenhandel und seine Folgen:


London, Paris,Mailand - In den Auslagen berühmter Juweliere glänzen die Colliers. Doch ein Teil der Diamanten, die weltweit gehandelt werden, kommt aus Bürgerkriegsgebieten und Ländern, in denen schon seit Jahrzehnten der Ausnahmezustand herrscht. Mordende Kindersoldaten, Vertreibung und Massaker sind an der Tagesordnung. Eines dieser Länder ist Sierra Leone, reich an Bodenschätzen, aber politisch längst aufgegeben. Privat finanzierte Kriegsherren haben hier die Macht übernommen und kontrollieren ein Netz von Händlern, Mittelsmännern und Milizionären. Ihr Hauptbetätigungsfeld ist der illigeale Abbau und Schmuggel von Diamanten, die zu Tiefstpreisen auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. So werden Waffenkäufe finanziert. So erhalten internationale Terrorgruppen wie Al Qaida die Gelegenheit zur Geldwäsche.

Über den Autor

Greg Campbell, freier Journalist, ist mit seinem Buch "The Road to Kosovo.A Balkan Diary"bekannt geworden. Danach reiste er mehrere Jahre in Westafrika, um seine Recherchen zum Thema Diamanten durchzuführen. Er lebt in Colorado.

Rückkehr ins Leben: Ich war Kindersoldat:

Pressestimmen

»Ohne Pathos, ohne Übertreibung, ohne altkluge Reflexion, ohne Schuldbekenntnis, nur geschildert in einer einfachen und deshalb umso fesselnderen Sprache.« Süddeutsche Zeitung • »Ein Buch in bemerkenswerter literarischer Qualität, eindrücklich und anrührend.« Norddeutscher Rundfunk • »Ein Buch wie dieses gab es noch nicht. Der Autor Ishmael Beah ist ein Geschenk für alle, die etwas lernen wollen über Westafrika, über Kinder, über die perverse Art der Kriegführung.« Der Spiegel • »Das Buch ist die literarisch wohl gelungenste Aufarbeitung des Kindersoldaten-Themas.« 3sat • »Ein atemberaubendes Buch.« Österreich • »Ein schonungsloses Buch, das überraschend ein Bestseller wurde.« Berliner Zeitung

Blutige Diamanten:

das funkeln der Diamanten verblaßt...

Rezension bezieht sich auf: Blutige Diamanten (Taschenbuch)
Absolut eindruckvoll geschriebenes Buch über den Diamantenhandel v.a. in Afrika. Es wird erklärt wie Diamnten entstehen, wie sie verarbeitet werden und wie sie schließlich auf dem Verkaufstisch landen. Es beschreibt schonungslos die ganze Dramatik sie sich hinter dem Diamantenmonopol verbirgt. Den Profit, die Ausbeutung, die Diamanten als Kriegstreiber, die Sklaverei und das Elend für die Menschen, die den Diamanten suchen müssen. Wer dieses Buch aufmerksam liest, der überlegt sich ganz genau ob er einen Diamanten kauft. Dieses Buch macht einen mehr als nachdenklich.





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