Donnerstag, 28. Juli 2011

Lokführer will Schmerzensgeld von den Eltern eines Selbstmörders


Weil junger Mann (20) sich vor seinen Zug geworfen hat!

Wegen Albträumen Lokführer verklagt die Eltern eines Selbstmörders

Fordert 15 000 Euro Schmerzensgeld: Lokführer Winfried H. (52)

Von ADRIAN MÜHLBAUER

Nürnberg – Über 800 Deutsche nehmen sich jedes Jahr auf dem Gleis das Leben. Eine kalte, unbegreifliche Zahl. Doch nun bekommt einer dieser Selbstmorde vor Gericht ein Gesicht: Lokführer Winfried H. (52) verklagt die Eltern eines Selbstmörders – weil ihn seit dem Drama schwere Albträume plagen!

Die Mutter hat Tränen in den Augen, wenn sie im Fotoalbum blättert. „Er hatte doch noch alles vor sich“, sagt sie.

Nach 14 Monaten Trauer kam plötzlich Post. In einem Brief meldet sich der Lokführer, vor dessen Zug sich Stefan S. geworfen hatte. Er fordert von den Eltern 15 000 Euro Schmerzensgeld! weiterlesen...

Quelle: Bild.de

Hand an sich legen: Diskurs über den Freitod EUR 19,00

Hand an sich legen
OA 1976 Form Essay Epoche Moderne
In seinem »Diskurs über den Freitod«, so der Untertitel des Essays, wählte Jean Améry einen zutiefst existenzialistischen, von allen wissenschaftlichen Forschungen zu diesem Thema sich unterscheidenden Zugang. Bereits die explizite Zurückweisung der Bezeichnung »Selbstmord« unterstreicht, dass der Autor alle Ansätze der sog. Suizidologie für völlig ungeeignet hält, diese Situation einer letzten, persönlichsten Freiheit zu erfassen. Letztlich ist seine Arbeit über den Freitod thematisch wie auch biografisch »logischer« Schlussstein eines nur dieser Freiheit verpflichteten Denkens und Lebens.

Inhalt: Zu Beginn des Essays beschreibt Améry die Standpunkte der Wissenschaften zum Freitod, um diese anschließend mit Gegenargumenten zu widerlegen. Seine Eingangsthese lautet, dass Psychologen, Psychiater, Soziologen und Seelsorger den Hang zum Selbstmord als zu behandelnde Krankheit begreifen und als einen subversiven, gegen die Gesellschaft gerichteten Akt. Wissenschaftler suchen nach Gründen für die Ablehnung und Aufgabe der als normal unterstellten Haltung der Lebensbejahung und entwickeln Therapien als kurative Maßnahmen. Améry weist diese Haltung vehement zurück, da sie, wie alle Suizidologie, den Freitod nur im Kontext allgemeingültiger Logik des Lebens beurteilt, statt nach einer davon unabhängig existierenden individuellen Auffassung. Im Grunde müsse jede Art von Logik bei dem Versuch scheitern, die Gefühlswelt desjenigen zu erfassen, der sich für den Freitod entscheidet, weil sich jeder potenzielle Selbstmörder in einer absurden und paradoxen seelischen Verfassung befindet.
Améry begreift den Freitod als einen langen Prozess des »Sich-Hinneigens« und seelischen Annäherns an ein Ende des Lebens und führt den Leser in eindringlicher Sprache an die Würde dieser definitiven Haltung heran. Tief empfundener Lebensüberdruss und Ekel vor dem Leben bilden für den Verfasser die Voraussetzung für die Zurückweisung des Lebens. Deshalb ist für den Autor der Freitod letztendlich ein Privileg des Humanen.

Wirkung: Hand an sich legen ist seit seiner Veröffentlichung ein äußerst umstrittenes Buch. Dabei will es durchaus keine allgemeingültige positive Darstellung des Freitods geben noch beweisen, dass die Wirklichkeit generell unerträglich ist. Der Autor wollte seine Ausführungen als Äußerung verstanden wissen. Die einzigartige Stellung des Werks beruht auf der Tatsache, dass es wie kein anderes den Entschluss zum Freitod tabulos, souverän und detailliert begründet. C. S.



Jenseits von Schuld und Sühne: Bewältigungsversuche eines Überwältigten EUR 19,00

Pressestimmen

"Die Essays, die unter dem Buchtitel 'Jenseits von Schuld und Sühne' veröffentlicht wurden, erlauben ein Wort wie das von der Bewältigung der Vergangenheit, das sonst so leer klingt. In der unnachgiebigen und zugleich nervös aufmerksamen, an Jean Paul Sartre geschulten Reflexion Amerys wird Erfahrung des vergangenen Erleidens verwandelt in Lernstoff für zukünftiges Leben." (Helmut Heißenbüttel)

Kurzbeschreibung

"Die Essays, die unter dem Buchtitel "Jenseits von Schuld und Sühne" veröffentlicht wurden, erlauben ein Wort wie das von der Bewältigung der Vergangenheit, das sonst so leer klingt. In der unnachgiebigen und zugleich nervös aufmerksamen, an Jean Paul Sartre geschulten Reflexion Amérys wird Erfahrung des vergangenen Erleidens verwandelt in Lernstoff für zukünftiges Leben." Helmut Heißenbüttel

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Selbsthilfeforum für Betroffene von SVV, Depressionen, Missbrauch, Vergewaltigungen, Borderline, Suizid, Angehörige etc.

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